julia mikusch im akademietheater

© Matthias Horn

SCHWARZWASSER von Elfriede Jelinek

Regie: Robert Borgmann

Eine spanische Insel, ein österreichischer Politiker, eine russische Oligarchennichte: eine toxische Kombination. Vor heimlich installierter Kamera verspricht der Mann der Frau im Macht-Rausch die Herrschaft über die nationale Medien-Landschaft. Die heimische Natur verkauft er gleich mit: Flüsse und Seen könne man gewinnbringend privatisieren, Berge und Täler für den Straßenbau nutzen. Als der Plan publik wird, zerreißt es den Politiker samt Regierung. Auch der junge Kanzler fällt …
Die Namen der handelnden Personen in Schwarzwasser sind hinlänglich bekannt, spielen jedoch keine Rolle, denn wie stets geht es Elfriede Jelinek um Grundsätzliches. Virtuos verknüpft sie Tagesaktualität mit Philosophie und antiken Dramen – und zeigt, wie sich Gewalt in Gesellschaften reproduziert, wie sich rechtspopulistische Positionen, einem Virus gleich, rasend schnell ausbreiten und sämtliche Lebensbereiche infizieren. Nachhaltig vergiften sie das Klima, gesellschaftlich wie ökologisch, bis die globale Katastrophe droht.

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