Das vermutlich letzte vollendete Drama des letzten der drei großen Autoren der griechischen Klassik, einer der Grundtexte des europäischen Theaters, eröffnet die neue Direktion am Burgtheater. In ihm steht für die Stadtgesellschaft und ihre Verfassung viel auf dem Spiel. Dionysos, der „kommende Gott“, dessen Rückkehr Euripides beschreibt, verspricht Gemeinschaft und Identität, Orientierung und Gefolgschaft – mithin die Befreiung von individueller Verantwortung und moralischen Fesseln und die Lizenz zu ungezügelter Gewaltausübung gegen seine Gegner. Die Bakchen sind eine grundlegende Studie über den Einbruch des Irrationalen in eine säkulare Gesellschaft und rühren mit der Wucht antiker Dramatik an eine der Grundfragen unserer Zeit.
Regisseur und Bühnenbildner Ulrich Rasche arbeitet zum ersten Mal am Burgtheater. Mit seinen monumentalen Bühnenmaschinen, dem konsequenten Einsatz von Musik und großen Chören, sowie der strengen Fokussierung seiner Inszenierungen auf die Sprache hat er sich in den letzten Jahren einen bedeutenden Namen gemacht.
Die Studierenden der MUK Zelal Kapcik, Anna Kiesewetter und Tobias Resch, sowie Absolventen der MUK wirken bei dieser Inszenierung mit.
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